Krank durch zu viel Zucker

6 Teelöffel Zucker pro Tag!
Die WHO sieht eine Höchstmenge von 25 Gramm Zucker pro Tag als Optimum.
25 Gramm Zucker sind 6 Teelöffel. Wir konsumieren im Durchschnitt 95 Gramm Zucker pro Tag, vor allem aus Softdrinks aber auch aus Süßigkeiten. Zuckergesüßte Getränke gelten lt. WHO als Hauptursache für die Entstehung von Adipositas (Fettleibigkeit) und Diabetes Typ 2 (Zuckerkrankheit).

Zucker und isolierte Kohlenhydrate bringen den Blutzuckerspiegel ins Schwanken
Vor allem Industriezucker und Kohlenhydrate, die kaum Ballaststoffe enthalten (z.b. weißer Reis, Pasta, Toastbrot, Baguette, Fruchtsaft…) werden vom Körper sehr schnell aufgenommen und führen zu starken Blutzuckerschwankungen. Der Körper, bzw. das Blut wird dann mit Zucker regelrecht überflutet. Dies erfordert Höchstleistung besonders von der Bauchspeicheldrüse, die nun versucht den Zucker aus dem Blut in die Zellen zu bringen. Dazu schüttet sie das Hormon Insulin aus. Auf Dauer kann diese Überbelastung zu Übergewicht, Fetteinlagerungen und Diabetes führen.


Gewichtszunahme, Nicht-Alkoholische-Fettleber, Diabetes Typ2
Werden dauerhaft zu viele isolierte Kohlenhydrate oder Zucker konsumiert, produziert die Bauchspeicheldrüse große Mengen an Insulin. Damit soll der Zucker in die Zellen transportiert werden und zur Energieversorgen dienen. Auf Dauer können die Zellen aber nicht so große Mengen an Zucker aufnehmen, so dass der größte Teil des Zuckers einfach im Blut verbleibt und den Zellen nicht als Energie zur Verfügung steht. Da zu viel Zucker im Blut für den Körper toxisch ist, wird immer mehr Insulin ausgeschüttet. Dieses hemmt nun den Fettabbau, was eine Gewichtszunahme als Folge hat. Auch die Bauchspeicheldrüse wird durch die permanente Insulinausschüttung stark beansprucht, so dass es zu einer Erschöpfung der insulinproduzierenden Drüsen kommen kann. Dann droht die Zuckerkrankheit Diabetes Typ2.
Auch die Leber gerät ins Ungleichgewicht. Sie wandelt den überschüssigen Zucker in Fett um und lagert ihn zum Teil in der Leber ein, was zu einer Nicht-Alkoholischen-Fettleber führen kann. Oder aber sie lagert den Zuckerüberschuss für schlechte Zeiten ins Fettgewebe ein.

Starke Blutzuckerschwankungen stehen im Verdacht Krebs zu begünstigen
Schon die DGE hat 2004 Zusammenhänge von Blutzuckerschwankungen in Bezug auf Tumorerkrankungen untersucht.
Weitere Studien zeigten Zusammenhänge zwischen Blutzuckerschwankungen und dem Risiko an Darmkrebs zu erkranken (Slattery et al 1997; Franceschi et al 2001)


Auch Pilzinfektionen werden durch Zucker „gefüttert“.
Hefepilze, wie Candida albicans nutzen Zucker und auch isolierte Kohlenhydrate um daraus ihre Energie zu ziehen. Leider auf unsere Kosten. Symptome sind dann oft Müdigkeit, Kopf- und Muskelschmerzen. Auch mit Reizdarm, Chronischem Müdigkeitssyndrom und Allergien werden Pilzinfektionen in Verbindung gebracht. Hefepilze können außerdem Zucker zu Fuselalkohl abbauen und im großen Umfang die Leber und das Gehirn schädigen.

Zucker lässt uns schneller Altern
Besonders das Bindegewebe hat es dem Zucker angetan. Hier „verklebt“ er die kollagenen Fasern und schränkt somit deren Flexibilität und Funktion ein. Cellulite und Falten werden somit gefördert.


Wie können wir einen gesunden Umgang mit Zucker lernen?

 Zuckerbomben entlarven
Die größte Gefahr einer zu großen Zuckeraufnahme liegt in zuckergesüßten Getränken, aber auch vermeintlich gesunde Lebensmittel, wie Fruchtjoghurt können eine große Menge an Zucker enthalten. Ein Blick auf die Nährwertangaben kann helfen versteckten Zucker zu entlarven. Hier zeigt die Kohlenhydratangabe an, was im Körper als Zucker verwertet wird.
Auch Fruchtsäfte ohne Zuckerzusatz enthalten viel eigenen Zucker, dabei fehlen die Ballaststoffe. So kann der Zucker ungebremst in das Blut schießen und löst starke Blutzuckerschwankungen aus. Oftmals hat man mit einem Glas Apfelsaft seine Tagesdosis an Zucker schon erreicht.

Glykämischer Index
Der Glykämische Index eines Nahrungsmittels zeigt an, wie schnell Zucker aus der Nahrung in unser Blut gelangt. Je höher der Wert umso schädlicher wirkt er sich auf den Organismus aus. Ballaststoffe verhindern, dass der Zucker zu schnell in die Blutbahn gelangt und sorgen somit für einen moderaten Blutzuckeranstieg, den der Körper gut ausbalancieren kann.

Emotionales Essen bewusst machen
Oft essen wir Schokolade und andere süße Nahrungsmittel, weil wir im Stress sind, Langeweile habe oder einsam sind. Schaffen wir es uns dieser Situation bewusst zu werden, können wir Alternativen entwickeln, die uns langfristig zufriedener machen.