Lösliche und unlösliche Ballaststoffe

Wir essen zu wenig Ballaststoffe!

Dabei sind sie wahre Helden für unsere Gesundheit. Sie schützen uns vor Diabetes Typ2,
Entzündungen, Autoimmunkrankheiten, wie Schuppenflechte, Rheuma und Allergien und
helfen sogar gegen Dickdarmkrebs.

Mindestens 30g sollten wir täglich zu uns nehmen, aber was macht Ballaststoffe so gesund
und welche Unterschiede gibt es?

Lösliche und unlösliche Ballaststoffe
Denken wir an Ballaststoffen, kommen uns sofort Vollkornbrot, Hülsenfrüchte, Müsli und Co.
in den Sinn. Lösliche Ballaststoffe, die wir hauptsächlich in Gemüse und Obst finden bringen
wir selten mit Ballaststoffen in Verbindung. Dabei sind es genau die, die uns die meisten gesundheitlichen Vorteile bieten.

Die unlöslichen Ballaststoffe können vom Körper nicht aufgenommen werden und werden unverdaut wieder ausgeschieden. Wer jetzt denk, dass sie dadurch nutzlos sind hat weit gefehlt. Die unlöslichen Ballaststoffe dienen dem Darm als Putzkolonne. Sie quellen im Darm auf und fördern eine bessere Peristaltik, sprich Verdauung.

Die löslichen Ballaststoffe aus Gemüse und Obst hingegen dienen den Dickdarmbakterien als Nahrung und sorgen somit für ein gesundes Darmmikrobiom. Ein gesundes Darmmikrobiom ist der beste Schutz für die meisten Krankheiten. Auch Vitamine und Mineralstoffe aus der Nahrung können durch ein gesundes Darmmikrobiom besser aufgenommen und genutzt werden.

Lösliche Ballaststoffe helfen gegen Diabetes Typ2
Lösliche Ballaststoffe helfen die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse wieder anzukurbeln. Somit kann die Empfindlichkeit der Körperzellen gegenüber Insulin wieder gesteigert werden und Diabetes entgegengewirkt werden.

Lösliche Ballaststoffe helfen gegen hohes Cholesterin
Lösliche Ballaststoffe binden Gallensäure und scheiden diese vermehrt aus. Somit wird die Produktion neuer Gallensäure angekurbelt, wozu der Körper Cholesterin verbraucht. Der Cholesterinspiegel wird gesenkt.

Aber auch die unlöslichen Ballaststoffe, die in Vollkorngetreide und Hülsenfrüchten vermehrt zu finden sind, leisten ihren Beitrag zu einem gesunden Darm und einer guten Verdauung. Hier findet man vor allem unlösliche Zellulose, Hemizellulose und Lignin. Diese binden zwar weniger Wasser im Darm als die löslichen Ballaststoffe, können aber dadurch, dass sie kaum von Bakterien abgebaut werden, die Nahrung gut weitertransportieren und für eine gute Darmbewegung sorgen.

Wir brauchen sowohl lösliche als auch unlösliche Ballaststoffe in unserer täglichen Ernährung. Sie balancieren unseren Blutzuckerspiegel und verschaffen uns eine langanhaltende Sättigung.

Die löslichen sorgen für eine gute Nahrungsquelle des Darmmikrobioms und schützen uns vor vielen verschiedenen Krankheiten, die unlöslichen Ballaststoffe brauchen wir, damit sich was bewegt im Darm.